Der beste (kostenlose) Passwort Manager für Deutschland: Test, Vergleich, Bewertung & Erfahrungen 2020

Damit Passwörter wirklich sicher sind, müssen sie sehr komplex sein. Einerseits muss so ein Kennwort eine ausreichende Länge aufweisen, andererseits eine gute Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Gängige Passwörter wie etwas „12345“ oder „QWERTZ“ müssen vermieden werden.

Zudem sollten Passwörter auch nicht mehrfach verwendet werden. Um sich nun eine Vielzahl derart komplexer Passwörter nicht mehr merken zu müssen, können praktische Passwort Manager diese Aufgabe übernehmen. Der Benutzer muss sich lediglich ein einziges Master Passwort merken, den Rest übernimmt die Software. Der Einsatz eines Passwort Managers lohnt sich also in jedem Fall, sobald man sich mehr als zwei oder drei Kennwörter merken sollte.

Passwort Manager speichern sämtliche Zugangsdaten in einer verschlüsselten Datenbank, die wahlweise online oder lokal abgelegt wird. Einige dieser Programme kommen sogar ganz ohne Datenbank klar und generieren sensible Login-Daten jedes Mal neu.

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Passwort Manager mit Cloud

Passwort Manager, die die sensiblen Daten in einer hauseigenen Cloud verwalten, bestechen vor allem durch die Bequemlichkeit, die sie mit sich bringen. Egal welches seiner Geräte man gerade benutzt: Die Passwörter sind überall und immer verfügbar. Cloud-Manager legen die sensiblen Daten in der Regel in verschlüsselten Datenbanken ab, die zwischen den gewünschten Endgeräten synchronisiert werden. Der Cloud-Dienst selbst hat normalerweise keinen Zugriff auf Kennwörter und Co. Diese werden erst vor Ort lokal entschlüsselt. Solche Cloud-Dienste funktionieren zum Großteil über Browser-Plugins und Smartphone-Apps und eignen sich in erster Linie zur Verwaltung von Login-Daten für Webdienste.

Wird ein Cloud-basierter Kennwort Manager verwendet, so werden die persönlichen sensiblen Daten dem jeweiligen Unternehmen anvertraut. Um hier sicher zu gehen, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in die AGB und das Impressum des Wunsch-Anbieters, um bei der Wahl des geeigneten Anbieters keinen Fehler zu machen.

Browser-ingegrierte Passwort Manager sind potenziell unsicher

Einige Browser bieten bereits integrierte Passwort Manager mit an, so etwa Google Chrome, Mozilla Firefox oder Internet Explorer. Diese sollten nur mit großer Vorsicht genossen werden. So speichern etwa Google Chrome und der Internet Explorer die Kennwörter unverschlüsselt in einer Datenbank ab. Von diesen bereits integrierten Passwort Managern wird auch in der Regel keine Synchronisation von Geräten angeboten. Wurde bislang ein solcher Browser-Passwort Manage verwendet sollte nach dem umstieg auf einen externen Passwort Manager darauf geachtet werden, alle im Browser gespeicherten Kennwörter zu löschen, um hier Hackern keine Angriffsfläche zu bieten.

Kennwortverwaltung mit lokalen Clients

Alternativen, die auf einem strikt lokalen Client basieren, garantieren, dass die verschlüsselte Datenbank den eigenen Rechner nicht verlässt. Um die Synchronisation verschiedener Endgeräte muss sich der Benutzer in solchen Fällen allerdings selbst kümmern, was dann auf Kosten der Bequemlichkeit geht und eine gewisse Voraussicht erfordert. Solche rein lokalen Programme sind also nur sinnvoll, wenn lediglich mit einem oder wenigen Geräten gearbeitet wird.

Nicht nur für Passwörter

Neben der Kernkompetenz „Passwort-Verschlüsselung“ bringen die meisten Passwort Manager noch weitere Funktionen mit sich. So werden Ihre bereits verwendeten Passwörter mal mehr, mal weniger streng auf Sicherheit geprüft. Bei Bedarf können eingebaute Passwort Generatoren neue, besonders sichere Kennwörter generieren und/oder ersetzen. Oft gibt es außerdem ergänzend die Möglichkeit zum automatischen Ausfüllen von Formularen oder zur Ablage von Fotos und anderen Dateianhängen.

Achtung vor dem Master Passwort

Um auf die gespeicherten sensiblen Daten zugreifen zu können brauchen Sie meist das Master Passwort, Ihren digitalen Fingerabdruck bei Smartphones und im Falle von aktivierter Zwei-Faktor-Authentifizierung noch einen zusätzlichen Code.

Problematisch wird die Sache immer dann, wenn das Master Passwort verloren geht. Hier können im Normalfall auch die Anbieter selbst nichts machen. Einige Programme bieten die Möglichkeit, sich einen Notfall-USB-Stick zu erstellen, der dann an einem sicheren Ort verwahrt werden sollte. Anderenfalls empfiehlt sich, das Master Passwort irgendwo außerhalb der genutzten Endgeräte sicher aufzubewahren.

Kritiker von Passwort Managern machen auf die Gefahr von Angriffen durch Trojaner aufmerksam. Wird durch einen Trojaner das Master Passwort eines Passwort Managers gehackt, so sind mit einem Schlag sämtliche Kennwörter und andere sensiblen Daten dem Angreifer ausgeliefert.

Bislang keine guten Open Source Lösungen

Die meisten Passwort Manager sind kostenpflichtig, wenn sie denn auch wirklich nützlich sein sollen. Manche bieten zeitlich beschränkte kostenlose Testphasen oder aber gratis Versionen mit sehr eingeschränkten Funktionen an. Eine reine Open Source Lösung fehlt bislang.

Hilfecenter gibt es erst, nachdem das Programm auch gekauft wurde. Anwender ohne Seriennummer können auf Support per E-Mail zurückgreifen oder sich im hauseigenen Blog die gewünschten Informationen suchen.

Der Benutzer hat bei der Entscheidung für einen bestimmten Passwort Manager die Qual der Wahl zwischen unzähligen Anbietern. Wir haben einige der populärsten Programme unter die Lupe genommen.

Passwort Manager Test

Userfreundlich und auch in der kostenfreien Version top: Dashlane (Testsieger)

Bei Dashlane können eventuelle Unsicherheiten durch eine kostenfreie Variante rasch aus dem Weg geräumt werden. Hierbei fehlen zwar einige Funktionen, wie etwa die Zwei-Faktor-Authentifizierung, das Synchronisation mit allen Geräten, das unbegrenzte sichere Teilen und der bevorzugte Support. Alle Basicfunktionen können aber in vollem Umfang uneingeschränkt genutzt werden. Hohe Sicherheitsstandards, eine extrem User-freundliche Benutzeroberfläche und diverse andere praktische Funktionen ersparen dem Anwender kostenfrei viel Zeit und Aufwand.

Dashlane speichert alle Passwörter, prüft sie auf ihre Stärke und generiert auf Wunsch besonders sichere Passwörter. Es gibt außerdem neben einem automatischen Login auch die Möglichkeit, weitere persönliche Zugangsdaten zu speichern und diese bei Bedarf automatisch in die zugehörigen Felder einzutragen. Mühsames abtippen gehört damit der Vergangenheit an. Gleichzeitig verspricht die neueste Version von Dashlane die Möglichkeit einer Echtzeit-Analyse der Sicherheit Ihrer Passwörter.

Die Installation von Dashlane ist denkbar einfach. Nachdem diese erfolgt ist, muss vom Nutzer ein Dashlane-Account erstellt werden, bei dem ein Master Passwort zur Verschlüsselung der Liste ausgewählt wird. Dieses sollte natürlich besonders sicher sein. Damit die Autofill-Funktion von Dashlane funktioniert, muss der Nutzer ein entsprechendes Browser-Plugin installieren. Dieses steht für Google Chrome, Mozilla Firefox, Internet Explorer und Safari zur Verfügung.

Wem die Gratis-Version noch zu wenig Umfang bietet oder aber wer unbedingt die oben genannten ausgesparten Funktionen haben möchte, der kann auf eine kostenpflichtige Premium-Version zurückgreifen. Letztere wurde von Stiftung Warentest als eine von nur vier derartigen Programmen als uneingeschränkt empfehlenswert bewertet. In der Premium-Version kann Dashlane mit mehr als nur einem Endgerät genutzt werden. Es ist hier zudem ein 1 GB großer Cloud Speicher im Paket mit inbegriffen, ebenso wie VPN Schutz. Mit der Premium-Version können zudem bis zu fünf private Email Konten auf Hacks überwacht werden.

Neben einer hohen User-Freundlichkeit bietet Dashlane eine besonders sichere Verschlüsselung der Daten mit dem AES 256 Verfahren und eine digitale Brieftasche. Der Passwort-Manager ist in neun Sprachen verfügbar. Ein kleiner Wermutstropfen ist der Support, der sich zwar als kompetent und freundlich erweist, allerdings nur Englisch, Spanisch oder Französisch und nicht per Telefon zur Verfügung steht. Allerdings wird einem auch im Live-Chat rasch und kompetent geholfen. Ein leichter Abzug bekommt dieser Passwort-Manager auch für die Hilfe-Funktion im Programm, die lediglich einen Link zum Hilfe-Center beinhaltet. An Ort und Stelle direkt ist keine Hilfe-Funktion verfügbar.

Überdurchschnittlich viele Funktionen bei LastPass

Vier Versionen mit unterschiedlichem Umfang bietet der Passwort-Manager LastPass, wobei zwei an Privatanwender und zwei an Unternehmen gerichtet sind. Die kostenlose Version LastPass Free ist auf die Erweiterung von Internet Browsern beschränkt, was in der Praxis bedeutet, dass Passwörter nur für Online-Accounts verwaltet werden können. Wird ein Client gewünscht, bei dem auch Anwendungen wie Outlook oder Skype gemanaged werden können, so muss auf die kostenpflichtige Version LastPass Premium zurückgegriffen werden. LastPass bietet zusätzlich Apps für Smarphones und Tablets inklusive Fingerabdruckfreigabe für iPhones.

Die Installation von LastPass Free erweist sich als benutzerfreundlich und einfach. Nach der Installation muss ein LastPass Konto erstellt werden, was dank eines praktischen Wizards leicht von der Hand geht.

Oben rechts in der Adresszeile der kompatiblen Browser findet sich die Erweiterung, mittels der sich der Nutzer nur noch ein einziges Master Passwort merken muss. LastPass unterstützt Mozilla Firefox, Google Chrome, Internet Explorer, Microsoft Edge, Opera und Safari. Zu erwähnen ist, dass nicht alle Browser alle Funktionen des Programms unterstützen. So können etwa mit Google Chrome Kennwörter aus anderen Passwort-Managern nicht importieren. Als praktisches Extra füllt LastPass nicht nur Passwörter, sondern auf Wunsch auch andere Login-Felder, Kreditkartendaten oder Addressdaten per Formularassistent aus und erleichtert so beispielsweise das Online-Shopping.

LastPass sichert alle sensiblen Daten mittels AES-256-Bit-Verschlüsselung, Salted Hashes und PBKDF2 SHA-256. Der Nutzer muss sich lediglich ein einziges Master Passwort merken. Bei Bedarf generiert der Passwort-Manager auch neue Kennwörter bis zu einer Länge von 100 Zeichen. Über ein Freigabe-Center können Passwörter und Daten mit vertrauten Personen geteilt werden.

Als einer der wenigen Passwort-Manager unterstützt LastPass nicht nur Windows und Mac OS sondern auch Linux.

Ein kleines Minus ist die teilweise fehlende deutsche Übersetzung des Programms. Die Benutzeroberfläche des Tresors – der ebenfalls über das Browsermenu erreichbar ist – gestaltet sich jedoch intuitiv und übersichtlich. Ein besonderes Plus sind die vielen individuell einstellbaren Optionen und der Formularassistent. Punkten kann der Passwort-Manager auch mit umfangreichen Hilfefunktionen innerhalb des Programms. Neben einem Hilfe-Center finden sich hier Anleitungen, ein Benutzerhandbuch und eine virtuelle Tour durch den Passwort-Manager.

Relativ teuer und besonders für Mac User interessant: 1Password

Mit 1Password erwerben Sie einen soliden und leicht zu bedienenden Passwort-Manager, der mit PC, Mac, Android und iOS kompatibel ist. Da es sich um einen Cloud-basierten Passwort-Manager handelt, der an die Server des Unternehmens gebunden ist, muss auch hier ein Nutzerkonto erstellt werden.

Als einer von wenigen Passwort-Managern bietet 1Password keine kostenfreie Option an und ist zudem auch verhältnismäßig teuer im Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Vergleich mit anderen Passwort Managern liegt 1Password deutlich über deren Preisniveau. Es wird lediglich ein kostenfreier Testmonat angeboten. Dafür ist die Synchronisierung mehrerer Endgeräte über die 1Password Cloud im Preis mitinbegriffen. Etwas versteckt wird neben der klassischen Abonnement-Version auch eine Kaufversion mit einmaliger Zahlung angeboten. Für diese Version ist kein Nutzerkonto erforderlich, sie läuft ausschließlich über iCloud, Dropbox oder einfach WLAN.

Wie bei anderen Passwort-Managern auch, braucht sich der Nutzer bei 1Password lediglich ein Master Passwort zu merken, um die im Programm gespeicherten Logindaten mehr oder weniger automatisch auf die entsprechende Webseiten oder Apps zu bekommen. Neben Passwörtern verwaltet 1Password auch ein breites Spektrum an persönlichen Daten und Zahlungsinformationen, wie Bankkonten.

Eine Funktion zum automatischen Ausfüllen von Formularen ist zwar vorhanden, allerdings weist 1Password hier eine besonders hohe Fehlerquote beim Erkennen der korrekten Felder auf. Praktisch hingegen ist die Funktion zum Erkennen von mehrfach verwendeten Passwörtern. 1Password warnt Sie, wenn ein Kennwort zu oft verwendet wird. So kann rechtzeitig reagiert werden.

1Passwort funktioniert sowohl über eine entsprechende Browser-Erweiterung für Mozialla Firefox, Google Chrome, Safari, Microsoft Edge und Opera oder per App. Internet Explorer wird nicht unterstützt, ebenso bleiben Nutzer mit einem Windows Phone auf der Strecke. Linux wird von diesem Passwort-Manager ebenfalls nicht unterstützt. Wer die App verwendet kann statt des Master Passworts auch durch einen vierstelligen Pin-Code oder den Fingerabdrucksensor seine Passwörter freigeben.

Auch 1Passwort verschlüsselt die gespeicherten Daten mit AES-256-Standard. Während des Installationsvorgangs erhält der Nutzer außerdem ein sogenanntes „Emergency Kit“: In der Praxis entpuppt sich das als simples PDF File, das die Zugangsdaten (Geheimschlüssel und Master Passwort) zum Programm enthält und daher an einem sicheren Ort abgespeichert werden sollte.

Die Benutzeroberfläche gestaltet sich zwar userfreundlich, allerdings ist die vorhandene deutsche Übersetzung nicht ganz vollständig. Mit den Hilfeseiten verhält es sich ebenso. Einen deutschsprachigen Support gibt es nicht, ebenso gibt es keinen Email-Support. Wird tatsächlich Hilfe benötigt, so stehen hier lediglich gut gruppierte FAQs zur Verfügung, wo Sie nach Registrierung dem Support Team eine Frage stellen können.

Als ideal zeigt sich 1Password im Betrieb mit Mac OS, da der Passwort-Manager ursprünglich für Mac User entwickelt wurde. Punkten kann das Programm durch die aufgeräumt wirkende Benutzeroberfläche in klarem Design, eine umfangreiche Suchfunktion und die Möglichkeit, Favoriten zu erstellen.

Auch in der kostenlosen Version überzeugend: Sticky Password

Sticky Password bringt ein außergewöhnliches Argument aufs Parkett: Von jeder gekauften Premium-Lizenz geht ein Teil der Einnahmen an ein Projekt zur Rettung der Seekühe. Damit kann das Unternehmen hinter der Software erstmal Sympathiepunkte bei Nutzern sammeln. Doch was hat der Passwort-Manager sonst noch zu bieten?

Sticky Password bietet eine kostenlose Version (bei der auch um eine kleine Spende für die Seekühe gebeten wird), die in ihren Funktionen leicht eingeschränkt gegenüber der Premium Version ist. Preislich liegt die Premium Version von Sticky Passwort im Mittelfeld und bietet auch die Möglichkeit statt eines Abonnements eine Lizenz auf Lebenszeit zu erwerben. Die Gratisversion bietet keinen bevorzugten Support und unterstützt die Synchronisation mehrerer Geräte nicht.

Sticky Password ist ein Cloud-gebundener Passwort-Manager, weswegen auch hier das Anlegen eines Benutzerkontos erforderlich ist. Die Installation der Software geht leicht und unkompliziert von der Hand. Bereits in diversen Browsern gespeicherte Passwörter können während des Installationsvorgangs importiert werden. Ebenso ist der Import von Daten aus anderen Passwort-Managern geboten, unter anderem aus 1Password, Dashlane, Kaspersky Password Manager, KeePass, LastPass und RoboForm. Zudem kann im Zuge der Installation auch noch eine portable Version von Stick Password auf USB-Stick erstellt werden. So kann der Passwort-Manager auch unterwegs oder auf fremden Geräten genutzt werden, ohne auf die Cloud zugreifen zu müssen.

Sticky Password bietet entweder eine Browsererweiterung oder einen Desktop-Client. Die Browsererweiterung unterstützt eine Vielzahl an Browsern. Neben den gängigen Giganten gibt es bei Sticky Password auch Plugins für Chromium, Comodo Dragon, Pale Moon, Seamonkey und Yandex Browser. Die Desktop Software steht für Windows und Mac OS zur Verfügung, nicht aber für Linux. Zudem bietet der Anbieter auch eine App für Android und iOS an. In der Premium-Version können alle Daten automatisch synchronisiert werden.

Wer bei der Nutzung der Cloud Bedenken hat, dem wird auch die Möglichkeit der Synchronisierung via WLAN ermöglicht.

Besonders stark zeigt sich Sticky Password bei der Änderung von Passwörtern. Ohne einen einzigen Klick generiert der Passwort-Manager bei Bedarf ein neues Kennwort. Hier ist es ausreichend, einfach die entsprechende Seite erneut zu laden und schon ist das neue Passwort erstellt.

Wie viele andere Passwort-Manager sichert Sticky Password auf Wunsch eine Palette an persönlichen Daten, die von Adressen bis hin zu Kreditkarten reicht. Leider weist das Programm beim Ausfüllen von Formulardaten dann doch einige Schwachstellen auf. Besonders bei Anbietern wie Amazon funktioniert die Funktion nur eingeschränkt bis gar nicht.

In puncto Sicherheit kann Sticky Password mit AES-256-Verschlüsselung punkten. Der Nutzer benötigt lediglich ein Master Passwort, das nirgends gespeichert ist. Auf Wunsch kann als zusätzliche Sicherheitsschranke noch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden.

Kleines Plus am Rande ist zudem die deutschsprachige Benutzeroberfläche, die Englisch-Muffeln das Handling erleichtert, sowie die biometrische Authentifizierung. Auch bei Sticky Password gibt es leider keinen telefonischen Support, sondern lediglich Hilfe von Mitarbeitern im englischsprachigen Forum. Der E-Mail Support ist lediglich Premium-Nutzern vorbehalten. Alternativ können deutschsprachige Hilfeseiten besucht werden.

Ein sympathischer Passwort-Manager mit schlankem Preis: RoboForm

RoboForm bietet unterschiedliche kostenpflichtige Varianten seines Passwort-Managers. In der Basis Variante RoboForm Desktop verwaltet das Programm die Passwörter lokal auf Ihrem Rechner. Die Variante RoboForm Everywhere synchronisiert hingegen sämtliche Geräte. Ein Teilen von Passwörtern mit ausgewählten Usern ist über RoboForm Enterprise möglich. Die kostenlose Testvariante kann lediglich 10 Passwörter speichern und ist tatsächlich nur geeignet, das Programm zu testen.

Preislich liegt RoboForm in der Mittelklasse. Gegen einen kleine Aufpreis ist zusätzlich eine Sicherungs CD zu haben. Beim Erwerb von mehreren Lizenzen wird Rabatt gewährt.

Der Passwort-Manager kann sowohl mit der äußerst benutzerfreundlichen Browser-Erweiterung genutzt werden, als auch als Desktop-Client. Mit letzterem werden auch die Kennwörter und Logindaten browserfremder Programme, wie etwa Skype, gespeichert.
Da dieser Passwort-Manager auf Basis einer Cloud funktioniert, muss nach dem Download der RoboForm Software auch hier erst ein entsprechender Account erstellt werden. Bei der Installation des Programms wird das Add-On im gewünschten Browser automatisch mitinstalliert. Explizit wird bei der Erstellung des Master Passworts vor Vergessen gewarnt.

Besonders übersichtlich und gut bedienbar zeigt sich der Desktop Client. Nach persönlichen Vorlieben können hier unzählige Einstellungen konfiguriert werden. Unterstützt werden sowohl Windows und Mac OS als auch Linux. Per App kann RoboForm auf iPhone oder Android auch mobil genutzt werden. Dabei kann das Login per Master Passwort, PIN oder Fingerabdruck erfolgen.

Kleine Schwachstellen zeigt die Software im Umgang mit Passwörtern an sich. Die Stärke von Passwörtern wird nämlich nicht angezeigt. Auch mehrfach verwendete Passwörter werden nicht erkannt und anstandslos geschluckt. Sehr zuverlässig hingegen funktioniert das automatische Speichern von Zugangsdaten und das automatische Ausfüllen von Formularen.

Passwörter und Daten werden AES-256-Standard verschlüsselt. Die Cloud-Speicherung kann auf Wunsch noch zusätzlich deaktiviert werden, was allerdings dazu führt, dass keine Synchronisierung mehr möglich ist.

RoboForm bietet neben leider in schlechtem Layout (eine Liste von blauen Hyperlinks) präsentierten FAQs, recht ansprechende Anleitungen in Videoformat und Screenshot Tutorials. Der leider nur englischsprachige persönliche Support wird für nicht zahlende Kunden lediglich über Email abgewickelt, erfolgt allerdings schnell. Telefonsupport für Nutzer mit Lizenz steht auf Englisch, Russisch und Japanisch zur Verfügung.

Außergewöhnlich umfangreicher Support bei Keeper Security

Der Keeper Security Passwort-Manager wird in drei verschiedenen Varianten angeboten, wobei alle drei kostenpflichtig sind. Es gibt eine Version für Einzelpersonen, eine Version für bis zu fünf Benutzern und eine Version zur geschäftlichen Nutzung, bei der pro Anwender gezahlt wird. Preislich liegt das Programm im guten Mittelfeld.
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Für Einzelanwender steht Keeper sowohl als Web- als auch als Desktopversion und mobile App zur Verfügung. Unterstützt werden die drei großen Betriebssysteme Windows, Mac OS und Linux, sowie iOS und Android.

Neben dem Verwalten von Passwörtern bietet Keeper Security noch die Möglichkeit, in den Tresor Dateien wie Bilder oder ähnliches hochzuladen. Persönliche Daten wie Kreditkartendaten oder Bankkonten können von diesem Passwort-Manager nicht verwaltet werden.

Vor der Installation der Software muss auch bei Keeper Security ein Benutzerkonto angelegt werden. Die Installation selbst gestaltet sich im Anschluss unkompliziert und selbsterklärend. Das Dashboard des Programm-Managers bietet eine Ordnerstruktur, die bei größeren Datenmengen rasch zu einem unübersichtlichen Chaos führen kann. Es gibt keine vorgegebene Struktur und persönliche Favoriten können nicht festgelegt werden.

Was die Sicherheit betrifft, so werden auch bei Keeper Security die abgelegten Zugangsdaten auf dem Rechner mit AES-256-Verschlüsselung abgelegt. Optional speichert Keeper eine Sicherungskopie der verschlüsselten Daten in einer Cloud.

Zum Login bietet Keeper Security eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an, wo sowohl das Master Passwort als auch ein zeitlich befristeter SMS Code nötig sind, um die gespeicherten Passwörter freizugeben. Wer ein modernes Smartphone besitzt, kann im Zuge der Nutzung der App außerdem auch den Fingerabdruck zur Identifizierung verwenden. Zur Sicherheit bietet der Passwort-Manager zudem ein automatisches Logout, wobei zwischen sechs Zeitintervallen gewählt werden kann. Abgeschaltet werden kann die Funktion nicht.

Positiv sticht Keeper Security bei der Kontrolle der verwendeten Passwörter hervor. Nicht nur die Länge derselben wird geprüft, sondern auch die verwendeten Zeichenarten. Ganz unkompliziert können potenziell unsichere Passwörter mit dem Passwort-Generator ersetzt werden.

Auch Keeper Security bietet mit Keeper Fill eine Funktion zum automatischen Ausfüllen von Formularen. Diese steht für Google Chrome, Mozilla Firefox, Internet Explorer, Safari und Microsoft Edge zur Verfügung. Oper Nutzer bleiben leider außen vor.

In puncto Hilfe und Support hat Keeper Security um einiges mehr als seine Konkurrenten zu bieten. Benutzer gelangen sowohl in der Desktopversion als auch in der App unkompliziert zum Benutzerhandbuch mit Kurzanleitungen, zu einer FAQ Sammlung und zu Video-Tutorials. Alle diese Hilfestellungen stehen auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Wer sattelfest in Englisch ist, kann zusätzlich von kostenfreien Webinaren profitieren. Benutzer, die einen persönlichen Kontakt benötigen, können dies über E-Mail, Live Chat oder telefonisch tun. Rasch und freundlich wird einem hier geholfen.

Praktisch und preisgünstig: der Kaspersky Password Manager

Der russische Anbieter Kaspersky hat sich vor allem mit Sicherheits- und Antivirus-Software einen großen Namen gemacht. Mit dem Kaspersky Password Manager wird ein digitaler Schlüsselbund geboten, der die Verwaltung der eigenen Passwörter vereinfachen und sicherer machen soll.

Preislich zeigt sich das Programm recht moderat. Eine eingeschränkte kostenlose Nutzung ist ebenfalls möglich, wobei hier einfach die Anzahl der zu verwaltenden Einträge auf 15 beschränkt ist. Dies ist in der Praxis für den Nutzer in der Regel zu wenig, reicht aber aus, um die Software ausgiebig zu testen.

Die Cloud-Anbindung des Kaspersky Password Managers ist optional, was bedeutet, dass sich die Software auf Wunsch einfach herunterladen und lokal nutzen lässt. Unterstützt werden dabei Mac OS und Windows, sowie per App iOS und Android. Wer diese lokale Version nutzt, muss allerdings auf die Möglichkeit der Synchronisation mehrerer Geräte verzichten. Wer die Cloud deshalb nutzen möchte, muss auch bei diesem Passwort-Manager einen Benutzeraccount unter Angabe einer E-Mail-Adresse erstellen.

Wer den Kaspersky Password Manager aus dem Browser heraus nutzen möchte, kann dies mit Internet Explorer, Mozilla Firefox, Google Chrome, Yandex Browser, Microsoft Edge und Safari tun. Hier ist die Installation eines entsprechenden Browser Add-ons erforderlich. Etwas komplex gestaltet sich diese Installation unter Windows.

Die Benutzeroberfläche des Kaspersky Password Managers entpuppt sich als äußerst userfreundlich. Gut überschaubar präsentieren sich alle gespeicherten Daten nach Kategorien sortiert. Lediglich der Kennwort-Generator ist etwas versteckt. Auch die Hilfe-Funktion beschränkt sich auf einen Link zur Kaspersky Online-Hilfe. Überzeugen kann der Passwort-Manager hingegen mit diversen Einstellungsmöglichkeiten und einer komfortablen Funktion zum Im- und Export von Daten.

Bei der Bewertung der Sicherheit der Passwörter bezieht der Kaspersky Password Manager sowohl die Länge der jeweiligen Kennwörter als auch die Verwendung unterschiedlicher Zeichenarten in seine Bewertung mit ein. Ein Kennwort-Generator hilft bei der Erstellung sicherer Passwörter, wobei der User Länge und andere Spezifikationen der Passwörter selbst bestimmen kann. Ob der Kaspersky Passwort Manager automatische Anmeldungen vornimmt oder nicht, kann für jede URL individuell bestimmt werden.

Der Kaspersky Password Manager verwaltet nicht nur Logindaten für Webseiten, sondern auch für installierte Anwendungen. Das Programm speichert außerdem Bankkarten und -konten, Notizen und Fotos.

Was das automatische Ausfüllen von Formularen betrifft, so ist der Kaspersky Password Manager nicht immer akkurat. Auch die Funktion zum sicheren Teilen von Kennwörtern oder Notizen wird vermisst.

Gespeichert werden die sensiblen Daten auch von Kaspersky Password Manager im AES-256-Standard. Per Master Passwort kann auf die Daten zugegriffen werden. Sollte dieses vergessen werden, gibt es keine Möglichkeit mehr, auf Kennwörter und andere gespeicherte Informationen zuzugreifen. Optional kann eine Sicherungskopie der sensiblen Daten erstellt werden, die – lokal gespeichert – eine Möglichkeit zur Datenwiederherstellung bietet.

Was den Support betrifft, so bietet der Kaspersky Password Manager diverse Möglichkeiten. Erste Anlaufstelle ist die Online-Hilfe, die sich als eine Wissensdatenbank mit verschiedenen Artikeln herausstellt, die zusätzlich eine Sammlung von Schritt-für-Schritt Anleitungen und ein Glossar enthält. Weiters sind Foren zur Kommunikation mit Experten vorhanden. Wer persönlichen Kontakt wünscht, kann auf einen Live-Chat, E-Mail sowie auf telefonischen Support zurückgreifen.

Leider nicht für Mac User: der Steganos Passwort Manager 20

Steganos Passwort Manager 20

Der Steganos Passwort Manager 20 ist zwar kostenpflichtig, kann aber 30 Tage lang in vollem Umfang unverbindlich getestet werden. Anschließend schlägt das Programm mit moderaten Kosten zu Buche und kann auf fünf Geräten genutzt werden.

Das Programm steht als Desktop Client, sowie als Browser-Erweiterung zur Verfügung. Hier werden lediglich Internet Explorer, Google Chrome und Mozilla Firefox unterstützt. Die Installation der Software selbst erweist sich als intuitiv und unkompliziert, ein Benutzerkonto muss nicht erstellt werden. Unterstützt wird leider bislang nur Windows ab Version 7. Mit Mac OS und Linux ist der Steganos Passwort Manager nicht kompatibel. Mobil ist das Programm für Android oder iOS vorhanden.

Die Synchronisation der Passwörter kann über Dropbox, One Drive, Magenta Cloud und Google Drive erfolgen. Der mobile Zugriff auf die Kennwörter ist zudem auch ohne Cloud möglich, indem der jeweilige Schlüsselbund einfach auf das gewünschte Gerät übertragen wird. Die iOS App unterstützt neben dem klassischen Login auch das Login per Fingerabdrucksensor.

Sehr praktisch: Der Steganos Passwort Manager beinhaltet eine portable USB-Version des Programms, dank der Anwender von jedem PC aus Zugriff auf ihr Programm und ihre damit gespeicherten Kennwörter haben.

Neue Passwörter können beim Steganos Passwort Manager mit unterschiedlichen Methoden erstellt werden: über die Tastatur, über eine virtuelle Tastatur, durch Auswahl eines Bilderpassworts, per Kennwort Generator oder durch eine optionale Zeichenmischfunktion mit Mausklick-Rekorder. Gespeichert werden die Passwörter in einem oder mehreren Schlüsselbunden, die jeweils durch ein eigenes Master Passwort geschützt sind.

Steganos sichert die sensiblen Daten, wie die meisten anderen Passwort Manager, mit AES-256-Bit-Verschlüsselung und führt zusätzlich regelmäßig automatische Sicherungen durch. Manuell können ebenfalls Backups der Daten erstellt werden, die lokal abgelegt werden. Neben Passwörtern können mit dem Steganos Passwort Manager auch Konto- und Kreditkarten-Daten, sowie Dateianhänge verwaltet werden. Optional kann eine Zwei-Faktor-Authentifizierung genutzt werden.

Das Dashboard des Steganos Passwort Managers präsentiert sich übersichtlich und aufgeräumt und bietet ausnehmend viele Einstellungsmöglichkeiten. Als Sprachen stehen Deutsch, Englisch, Spanisch Portugiesisch und Französisch zur Verfügung.

Formulare können wahlweise per Drag-and-drop oder automatisch ausgefüllt werden. Beim automatischen Ausfüllen ist leider auch der Steganos Passwort Manager relativ fehleranfällig.

Der Import von Daten aus anderen Programmen ist schlanker gehalten, als dies bei anderen Passwort Managern der Fall ist. So können beispielsweise keine Passwörter aus dem Browser heraus importiert werden.

Die Hilfe aus dem Dashboard von Steganos Passwort Manager heraus ist auf einen reinen Link zur Online-Hilfe beschränkt. Hilfe im Steganos Hilfecenter gibt es erst, nachdem das Programm auch gekauft wurde. Anwender ohne Seriennummer können auf Support per E-Mail zurückgreifen oder sich im hauseigenen Blog die gewünschten Informationen suchen.